Allgemeine Informationen zu Krankheiten

 

Morbus Addison

Unter einem Morbus Addison wird eine primäre Unterfunktion der Nebennierenrinde verstanden. Diese Unterfunktion ist in den meisten Fällen bedingt durch eine immun-vermittelte Zerstörung der Nebennierenrinde. Dies führt zu einer stetig verminderten bis schliesslich fehlenden Produktion vom Stresshormon Kortisol und/oder Aldosteron, welches den Natrium-Kalium-Haushalt reguliert. Anfänglich zeigt der Patient nur bei Stress Symptome, wenn der Hormonbedarf erhöht ist. Mit Fortschreiten der Erkrankung werden immer weniger Hormone gebildet, weshalb der Patient andauernd krank erscheint. Dadurch kommt es zu einer lebensbedrohlichen Situation (Addisonkrise), die, wenn sie nicht sofort erkannt wird, zum Tode führt.

Die Symptome eines M. Addisons sind unspezifisch, häufig treten Magendarmsymptome (Erbrechen/Durchfall) und Schwäche bzw. Apathie oder verminderter Appetit auf. Weiter können die Patienten auch vermehrt trinken und/oder Urin absetzen.

Am häufigsten sind weibliche, junge-mittelalte Hunde betroffen, die Erkrankung kann aber in jedem Alter auftreten. In einigen Rassen wurde eine genetische Komponente nachgewiesen (Grosspudel, Port. Wasserhund, Nova Scotia Duck Tolling Retriever, Bearded Collie).

Bei adäquater, lebenslanger Therapie und regelmässigen Kontrollen (Blutwerte) ist die Prognose günstig und die Patienten können ein normales Leben führen.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unsere Internistin, Frau Dr. Wanda Burkhardt.